Eine Auflistung der von mir verwendetero oder empfohlener (Fach-)literatur.
Thema Kriegsgefangenschaft
Oltmer, Jochen (Hrsg):
Kriegsgefangene im Europa des Ersten Weltkriegs, Paderborn 2005
Jones, Heather:
Violence against Prisoners of War in the First World War, Cambridge 2011
Hinz, Uta:
Gefangen im Großen Krieg Kriegsgefangenschaft in Deutschland 1914-1921, Essen 2006 (vergriffen)
Renard, Jacques:
Ausser Gefecht / Hors de combat (Französisch), Paris 2014
- Vereinigung Wissenschaftlicher Verleger, Walter de Gruvter & Co: „Deutsche Kriegsgefangene in Feindesland – Amtliches Material – Frankreich“, Berlin und Leipzig 1919
Thema Verdun
Krumeich/ Prost:
Verdun 1916: Die Schlacht und ihr Mythos aus deutsch-französischer Sicht, Essen 2016
Jessen, Olaf: Verdun 1916:
Urschlacht des Jahrhunderts, München 2014
Münch, Matti:
Verdun: Mythos und Alltag einer Schlacht, München 2006
Paul Jankowski:
Verdun: Die Jahrhundertschlacht, Frankfurt 2015
Fischer, Kurt:
Berichte aus dem Fort Douaumont, Bonn 2004
Reiseführer Verdun
Fischer, Kurt:
Spurensuche bei Verdun: Führer über die Schlachtfelder, Bonn 2000
Rohde/ Ostrovsky:
Militärgeschichtlicher Reiseführer Verdun, Herford; Bonn 1992
- Beumelburg, Werner: Reichsarchiv, Schlachten des Weltkrieges, Band 1, Douaumont,
Oldenburg/ Berlin 1924
- Ettighoffer, P.C.: Verdun – Das große Gericht, Gütersloh 1936
Thema 1. Weltkrieg
Hirschfeld, Gerhard, Krumeich, Gerd und Renz, Irina (Hrsg): Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn 2014
Stachelbeck, Christian:
Deutschlands Heer und Marine im Ersten Weltkrieg, München 2013
Clark/ Juraschitz:
Die Schlafwandler: Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog, 2015
Münkler, Herfried:
Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918, 2015
- Dahlmann, Reinhold (Hrsg): Reserve-Infanterieregiment Nr. 27 im Weltkriege, Berlin 1934
Erlebnisberichte/ Memoiren
- Ettighoffer, P.C.: Das gefesselte Heer - Meine Kriegsgefangenschaft, Gütersloh 1932
- Ibrügger, Fritz: P.G. Feldgraue in Frankreichs Zuchthäusern, Hamburg 1929
- Rosner, Karl (Hrsg): Kronprinz Wilhelm, Erinnerungen, Stuttgart/ Berlin 1922
- Waldstätter, R. G., In französischer Gefangenschaft, München 1918
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Wir weissen Sklaven - Erlebnisberichte/ Memoiren
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Bereits während des Weltkrieges wurden erste Erlebnisberichte von Kriegsgefangenen veröffentlicht, deren Fluch gelungen war oder die über die Schweiz gegen französische Gefangene ausgetauscht worden sind.
Im Nachgang des Krieges folgte dann die Veröffentlichung einer Fülle an Erlebnisberichten aus der Kriegsgefangenschaft. Der allgemeinen Empörung über die Bedingungen des Versailler Vertrages folgend, war der Charakter auch dieser Veröffentlichungen meist anklagend und kaum versöhnlich.
Beispiele aus Einleitungen/ Schlussworten:
Anton Krey, In französischer Kriegsgefangenschaft 1914 – 1915
Herausgegeben: 1916
Vorwort
[…] Besondere Beachtung verdienen die sich stets an bestimmte Fälle anknüpfenden Mitteilungen über das Verhalten der weitaus meisten französischen Offiziere, Soldaten und zivilisten gegenüber den wehrlosen schwerverwundeten Gefangenen. Sinnlose Beschränktheit, feige Rohheit, Schnutz sind die Kennzeichen so vieler Vertreter dieses „Kulturvolkes“. Die Waffenbrüderschaft mit den Senegalnegern und ähnlichem Gesindel mag da von Einfluß gewesen und auf die Franzosen abgefärbt haben.
Die kleine Schrift verdient es, recht viele aufmerksame Leser zu finden. Deutsch-männliches Fühlen und Denken durchweht sie, und auch bei Schilderungen des tiefsten Elends, daß der Verfasser erleiden mußte, singt und klingt es zwischen den Zeilen:
Deutschland, Deutschland über alles, Über alles in der Welt!
Deutsche Kriegsgefangene in Feindesland – Amtliches Material – Frankreich
Herausgegeben 1919
Vorwort
[…] Die folgende Denkschrift soll die Welt über die Tatsachen aufklären und die Forderung begründen, daß nunmehr die schuldigen französischen Organe zu Verantwortung gezogen werden.
Hellmuth Korth, Wir weißen Sklaven
Herausgegeben 1920
Vorwort von E. v. Liebert, General der Infanterie a. D.
[…] Die ganze Schrift, die in der Leserwelt eine große Verbreitung finden möge, ist eine einzige blutige Anklage gegen die Gemeinheiten, Niedertracht,die Brutalität, den Sadismus der französischen Gefangenenwärter und Lagerkommandanten. [...] Dieser glühende Haß, wie er hier gegen alles deutsche Wesen zutage titt, kann nur mit gleich tödlichem Hasse erwiedert werden, der dem heranwachsenden deutschen Geschlecht von frühester Jugend an eingeflößt werden muß. Alle Phrasen von Völkerbund und Völkerverbrüderung wirken lächerlich durch die fanatische Stimmung jenseits des Rheins während des Krieges, die in allen Maßnahmen der französischen Politik bis zum heutigen Tage weiter zum Ausdruck gekommen ist. Man gebe das vorliegende Buch der deutschen Jugend als Schullesebuch in die Hand, oder man entnehme größere Abschnitte daraus in die Lesebücher, damit die Söhne sich überzeugen, welcher satanischen Grausamkeit ihre Väter in französischer Gefangenschaft ausgesetzt waren. [...]
Otto Behrend, Sonne und Tod – Kriegsgefangenen-Eindrücke
Herausgegeben 1921
Vorwort
[…] Darum, weil die Toten in Sibirien, Afrika, Frankreich, England und in der ganzen Welt, die als Gefangene starben, ein Recht darauf haben, daß die Welt den Grund erforscht, warum sie starben, darum holte ich aus den Tiefen Gründen unseres Schicksals die giftigen Schlangen hervor, um der Heimat zu zeigen, wer es war, der unseren Brüdern den giftigen Biß zufügte.
Möge die Heimat mein Worte verstehen, - wer sie aber nicht verstehen will, der ist es nicht wert, daß er durch deutsche Wälder wandert.
Max Schröder, PG 838, Selbsterlebtes aus der französischen Gefangenschaft 1917 - 1920
Herausgegeben 1924
Vorwort
[…] Möge der Wunsch des Verfassers sich erfüllen, „daß jeder nach dem Lesen dieser Blätter weiß, was er unserem gemeinsamen Erbfeind gegenüber zu tun hat“.
Heinrich Bohnet, In französischer Kriegsgefangenschaft
Herausgegeben 1925
Vorwort
[…] So will ich auch ein zweites Mal für das Vaterland ins Feld ziehen, um es gegen die große Weltlüge zu verteidigen – in der Frage der Kriegsgefangenenbehandlung Deutscher in Frankreich.
Ich fühle mich heute frei von dem Gefühl des Hasses und der Rache. Nie war der Wunsch, daß sich die Völker verstehen lernen und Kriege mit ihrem unsagbaren Elend verhindern möchten, größer, als in dem Augenblick, da all das Schwere noch einmal an meinem Auge vorüberzog.
Otto Mothes, Meine Erlebnisse als Kriegsgefangener in Frankreich
Herausgegeben ca 1925 (undatiert)
Schlußwort
Mögen die Zeilen, die dicht zusammengedrängt, den lieben Lesern einen kleinen Einblick in die schweren Tage der Gefangenschaft geben sollten, ihren Zweck erfüllt haben, nämlich, daß die deutsche Heimat auch stolz sein kann auf ihre Gefangenen, die fürs Vaterland schwere, bittere Stunden ertragen haben. Hätten wir gesiegt in dem Kampfe, so wären wir glorreich empfangen worden. So aber müssen wir dankbar sein und sind es auch, wenn deutsche Herzen mit uns gefühlt haben und noch fühlen.
P.C. Ettighoffer, Das gefesselte Heer
Ausgabe 1938
Vorwort
[…] Dieses Buch, daß ich vor mehr als zehn Jahren mit noch frischen Eindrücken aus einer harten Gefangenschaft niederschrieb, enthält viele Anklagen, viel Bitternis und viele Beweise von Ungerechtigkeiten, die wir drüben zu erdulden hatten. Nichts soll gestrichen, nichts soll verschwiegen werden. Im Namen der französischen Frontsoldaten, die genau so herrlich wie wir ihre Pflicht taten, muß dies alles gesagt bleiben, denn nicht die Front versündigte sich am wehrlosen Gefangenen, sondern die feige Etappe. Der Poilu der Front, das sei ausdrücklich erwähnt, blieb sachlich und kameradschaftlich-ernst. Er kannte uns als harte männliche Kämpfer und glaubte den Hetzartikeln einer aufgeputschten Presse nicht.
[…]
Für den Poilu der Front war der Gefangene eine Mann, der genau so in Not und Tod leben mußte wie er selbst.Die Etappe aber schrie Haß und ersann seine kleinlichen Quälereien, über die der Frontsoldat stets erhaben war.
[…]
Und dann ist noch ein Grund: Alle Kameraden, die in Kriegsgefangenschaft waren, haben mehrfache Not gelitten. Man kam bekanntlich in Gefangenschaft nur durch einen Kampf in vorderster Linie. Wer in Gefangenschaft war, der hatte wirklich dem Gegner ins Auge geschaut. […] Diese Kapitel sollen dem deutschen Leser zeigen, wie die Kriegsgefangenen auch unter den schwierigsten Verhältnissen ihr Vaterland hoch hielten, gute Deutsche und Soldaten blieben.
Im Gedenken an die Kameraden, die in Kriegsgefangenschaft litten und starben, […] zur Ehrenrettung aber für den anständigen französischen Frontsoldaten, der sich nicht zu Übergriffen gegen wehrlose Gefangene hinreißen ließ, sondern diese traurige Arbeit der feigen Etappe überließ, […]
Literaturliste
Auburtin, Victor: Was ich in Frankreich erlebte, Berlin 1918
Brausewetter, Max Georg: "J'accuse": zwei Jahre in französischer Gefangenschaft, Berlin 1918
Ettighoffer, P.C.: Das gefesselte Heer - Meine Kriegsgefangenschaft, Gütersloh 1932
Fricke L.: Aus Kampf und Not. Lieder eines Feldgrauen. Die fünf Franze. Bilder aus französischer Gefangenschaft., Lübeck 1918.
Horst, Hans: In französischer Kriegs-Gefangenschaft 1914/15. Aufzeichnungen und Erinnerungen, Selbstverlag, 1915
Hellmuth Korth: Wir weissen Sklaven: meine Erlebnisse in dreijähriger Gefangenschaft, Halle 1920
Ibrügger, Fritz: P.G. Feldgraue in Frankreichs Zuchthäusern, Hamburg 1929
Neubau, Robert: Kriegsgefangen - über England entflohen!, Berlin 1917
Rose, Fritz: Wie mirs gelang. Meine Flucht aus französischer Gefangenschaft., Dresden, Heinrich Minden, 1920.
Stapf, Franz: Kurzer Kampf und lange Leiden - Erlebnisse in französischer Gefangenschaft, Verlag Leohaus, 1917.
Schierstaedt, Detloff von: Patrouille Schierstaedt - Selbsterzähltes aus französischer Gefangenschaft., Berlin 1918.
Schröder Max: P.G. 838 - Selbsterlebtes aus der französischen Gefangenschaft, Magdeburg 1924
Strempel, Martin: Als Kriegsgefangener über die Alpen, Meine Flucht aus französischer Gefangenschaft über die winterlichen Alpen nach Italien und der freien Schweiz, Langensalza: Julius Beltz. 1929
Wolf, Anton: Abenteuerliche Flucht aus französischer Gefangenschaft von der Insel Korsika nach Sardinien 120 km gerudert, dort wieder als Spion verhaftet., Friedberg-Augsburg, Buchdruckerei Baur., ohne Jahr (um 1925).
Rudolf Seemann, Kriegsgefangen in Frankreich - Quell Verlag Stuttgart 1931
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