Freitag, 9. Januar 2015

1. An der Front: [Wirrwarr]

Vorangestellt ein kurzer ergänzender Abschnitt zur taktischen Lage zu Begin der Erzählung:

Blick vom Douaumont 2014
Am 25. Februar verloren die Franzosen im Rahmen der "Operation Gericht" das Fort Douaumont an die deutschen Truppen. Nach den vielen gescheiterten Versuchen seitdem, sollte es endgültig zurückerobert werden. Zur Vorbereitung des Großangriffs ließ General Nivelle etwa 600 Geschütze heranführen.
Die Vorbereitungen des Angriffes der französichen Infanterie begannen am 19. Oktober, um 2:30 Uhr Nachmittags, durch das Einschießen auf das Angriffsgebiet und die dahinterliegenden Versorgungswege der dt. Truppen.

Am Folgetag [21. Oktober] begann ein bisher nicht dagewesenes Feuer auf den Douaumont. Eine Verstärkung oder Ablösung der Truppen in der vordersten Linie war bereits nicht mehr möglich.
Nach Mitternacht [22. Oktober] war die Verbindung der dt. Stäbe zu ihren Einheiten an der Front endgültig abgerissen.


Nach dem allgemeinen Ablöseprogramm der 54. I.D. [Infanterie Division] sollte in der Nacht vom 22. zum 23. Oktober der linke Abschnitt (Fleury-Süd) von einem Bataillon des Res.Inf.Regt. 27 abgelöst werden. In der nächsten Nacht sollte dann die Ablösung im rechten Unterabschnitt erfolgen.
Die Führung, die unmittelbar vor dem Angriff nicht noch ein weiteres Regiment vom Artilleriefeuer zerschlagen lassen wollte, das sie nachher zum Gegenstoß bitter nötig haben würde, gab Gegenbefehle. Die Ablösung wurde vorerst um vierundzwanzig Stunden verschoben.   
Infolge der gestörten Fernsprechverbindungen erhielt Oberstlt. Schäffer [Rgts.Kdr vom Dienst auf dem Douaumont, RIR90] die mehrfach geänderten Ablösebefehle nicht richtig und ordnete dennoch an, dass die 5. und 6. Kompanie mit den zugeteilten M.G. in der Nacht vom 22./23.10. vorn ablösten…
[Dahlmann, Reinhold (Hrsg): Reserve-Infanterieregiment Nr. 27 im Weltkriege, Berlin 1934, S. 245]




(c) Sven Janke

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